Mit Ayurveda die Immunität stärken
Das Fruchtmus Chyanvaprash versorgst dich jetzt mit einer Extraportion Vitamin C, Foto: Stefanie Meier @basketsandbiskits
Die Morgenluft hat sich arg verändert und riecht nach Frühherbst. Obwohl ich mich auf die bevorstehende Herbstzeit freue, macht sich wie jedes Jahr etwas Wehmut in mir breit, sobald sich der Sommer langsam verabschiedet. Ich habe bereits mehrfach in meinen Blogartikeln und Rezepten erwähnt, dass besonders die Übergang von einer Saison zur nächsten eine sehr fragile Zeit ist, nicht nur für den physischen Körper, sondern auch für die Psyche. Es war ein unglaubliches Jahr für uns alle. Und es ist noch immer nicht vorbei mit der Pandemie. Darum habe hier meine wichtigsten Tipps zusammengetragen, die wir im Ayurveda zur Stärkung der Immunabwehr schätzen. Diese geht übrigens nicht nur durch den Bauch:
Chyanvaprash: Das ayurvedische Fruchtmus enthält unter anderem die Vitamin C-Bombe Amla, die indisches Stachelbeere (Emblica officinalis). Du kannst am Morgen einen Teelöffel davon direkt einnehmen oder es wie eine Confitüre auf deinen Volkorntoast streichen. Auch möglich und traditioneller ist es, einen Teelöffel in eine Tasse warme Bio-Milch oder Getreidemilch zu geben. Persönlich mag ich die ersten beiden Optionen besser.
Agni-Pflege: Agni bedeutet Feuer und bezieht sich auf unsere Verdauungskraft im Magen. Hast du einen guten Appetit? Kannst regelmässig auf die Toilette? Deine Haut strahlt? Du bist fokussiert und fühlst dich vital? Super, dann stimmt alles mit deinem Agni. Ansonsten halte dich zu 80% an diese einfache Regeln. a) halte regelmässige Essenszeiten ein b) die grösste Mahlzeit zwischen 10 und 14h einnehmen c) Esse Abends leicht und mit dem Sonnenuntergang d) Halte vier Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten ein, vermeide es zu Snacken, ausser du bist eine Pitta-Lady dann esse, beispielsweise eine Frucht. e) keinen schwerverdaulichen Käse und Milchprodukte am Abend.
Warm trinken: Tschüss mit eisgekühlten Sommer-Eistees. Achte darauf wieder genügend Flüssigkeit in Form von warmem abgekochtem Wasser oder Tees zu dir zu nehmen. Trinke deinen Tee oder das abgekochte Wasser über den Tag verteilt und in kleinen Schlucken. Dies hält nicht nur dein Agni in der Kraft, sondern unterstützt auch den Körper bei seinen Reinigungsprozessen.
Kitchari-Fasten: Das klassische ayurvedische Fastenrezept besteht aus Mung-Dhal und liefert wertvolles Eiweiss und Aminosäuren. Ein einfacher Cleanse über drei Tage gibt deinem Körper eine Pause, ohne dass du hungern musst. Sprich mich darauf an, falls dich solch eine Reinigung interessiert. Ich überlege gerade, einen Herbst-Cleanse in einer Gruppe zu organisieren!
Journaling und Kurzmeditation: Diesen Sommer war ich bei meiner BFF-Yogini-Sister Angela Blank von Younion-Yoga in einem Restorative-Retreat. Sie hat mich auf die wichtige Praxis des Journaling im Stil, des unconcious writing, wie es bereits die Existentialisten lehrten, erinnert: Schreibe 5 Minuten ohne den Stift vom Papier zu nehmen, all deine Gedanken auf. Wenn dir nichts einfällt, schreib einfach «ich weiss nicht was schreiben», lass es fliessen, es zählen weder Orthographie noch Schönschrift. Nach fünf Minuten hör auf zu schreiben. Möglicherweise werden Themen oder Muster deutlich, die dich aktuell beschäftigen, sei achtsam. Oder du nimmst einfach nur wahr, was unwichtiger Ballast ist, der dir tagtäglich Energie raubt. Im Anschluss sitze still, sei mit dir für weitere fünf bis zehn Minuten. Geniesse den freien Platz im Kopf. Und sei neugierig, was sonst noch kommt. Werfe das beschriebene Papier danach weg oder verbrenne den Haufen überflüssiger Gedanken. Klarheit bringt so viel Power und schenkt Resillienz im Alltag.
Falls du mehr zum ayurvedischen Lebensstil lernen möchtest und wie du diesen easy in dein Leben integrieren kannst. Ich biete jeweils donnerstags und freitags ayurverdische Ernährungs- und Selfcareberatung an. Am 30. Oktober zeige ich dir zudem im meinem Online-Kochkurs, wie du im Herbst- und Winter easy ayurvedisch kochst. Hier gehts zu meinem Angebot.