Rice «Canoodle» mit frischen Kräutern
Zutaten für 4 Personen:
1 Packung Reisnudeln (500g)
1 fester Demeter-Tofu in Würfel geschnitten
1 grosse Schalotte in Streifen geschnitten
Saft einer Limette
1 kleine, rote Peperoni in Würfel geschnitten
2 Handvoll gemischte Kräuter bsp. Pfefferminze, Zitronenmelisse, verschiedene Basilikumsorten, etwas Zitronenthymian, Koriander
2 Handvoll frischer Asiamix-Salat oder die zarten Blätter von Salatherzen oder Jungspinat, unbedingt verschiedene Sorten verwenden
ca. 4-6 EL Tamari-Sauce oder Sojasauce
1-2 EL Reisessig oder Mirin
1 daumengrosses Stück Ingwer fein gehackt oder fein gerieben
Sonnenblumenöl oder Erdnussöl zum anbraten
Dieses Rezept ist inspiriert aus der vietnamesischen Küche und von den verrückten Salaten, die gerade bei uns auf der Terrasse wachsen. Die Kombination von frischen Kräutern, jungen Blattsalaten und Limetten gibt dem Gericht diese knackige Frische und gleichzeitig Herbe, die oft mit dem Wort «tanginess» beschrieben wird.
Ein anderes lustiges Wort ist «canoodle». Es bedeutet sprichwörtlich knutschen. Hier schmusen sozusagen junge Blattsalate, frische europäische und asiatische Kräuter mit Reisnudeln auf einem Teller.
Damit bediene ich mich eines Tricks. Indem ich junge Salatblätter auf die warmen Nudeln gebe und unterhebe, garen die Blätter leicht, ohne dass sie ihren tollen Geschmack verlieren. Denn am Abend ist Salat ein grosses NO-GO im Ayurveda.
Salate und Rohkost sind nach Ayurveda sehr schwer verdaulich und kalt in ihrer Thermik nach der Verstoffwechselung im Körper. Ein Zuviel kann deine Verdauung flach legen. Vata geht so in Overdrive und du wunderst dich, warum du ständig einen Blähbauch hast und unter Verstopfungen leidest. Ja, Salate sind gesund, jedoch vor allem wen wir sie am Mittag verspeisen, wenn die grösste Power da ist, um Rohkost zu verdauen.
Im Hochsommer vertragen wir sicher etwas mehr Rohkost als normalerweise. Jedoch gilt zu beachten, dass unser Verdauungsfeuer wegen der Hitze in der Sommerzeit reduziert ist. Es lohnt sich vor dem Essen einen kleinen Firestarter zu essen, beispielsweise eine Scheibe Ingwer mit etwas Himalayasalz bestreut. Zudem enthalten die Blattgemüse und Kräuter tolle Bitterstoffe, welche einem zu hohen Pitta Gegensteuer geben. Wie immer steckt das Geheimnis in der Balance zwischen den Extremen.
Zubereitung
Die Reisnudeln gemäss Packungsanleitung al dente kochen und warm halten. In einer anderen Pfanne den Tofu in Öl knusprig anbraten. Mit 2-3 EL Tamari oder Sojasauce abschmecken. In eine separate Schüssel geben. Anschliessend die Schalotten mit dem Ingwer und Paprikawürfel anbraten. Am Schluss die Reisnudeln und den Tofu wieder in die Pfanne mischen und mit dem restlichen Tamari und Reisessig abschmecken. Die Nudeln in einer grosse Schale servieren. Die gewaschenen und in mundgerechte Stücke gezupften Salate und Kräuter über die Nudeln streuen. Vor dem Servieren mit dem Limettensaft und etwas Pfeffer abschmecken und einmal gut durchmischen.