Chai Masala
Zutaten für kleines Confitürenglas der Chai-Mischung
2 EL Koriandersamen
2 EL Kardamom
1 grosse Zimtstange
4 Sternanise
3 Nelken
1 1/2 TL Ingwerpulver oder 1 EL getrockneter Ingwerstücke
*optional 1 EL Pfefferkörner (gut für Kapha)
*optional 1 Süssholzstange (gut für Vata)
*optional 2 EL Schwarztee, idealerweise Thé Bois Chéri aus Mauritius
Zutaten für den Tee
250 ml Wasser
50 ml Getreidemilch oder Demeter-Vollmilch
1 EL The Bois Chéri oder anderer Schwarztee in losen Blättern bsp. Darjeeling, Assam. Oder dann 1 Teebeutel verwenden.
1/4 TL regionaler Honig zum süssen
Der klassische indische Gewürztee, Chai Masala, ist eine wunderbare Alternative zum Kaffee. Masala bedeutet Mischung. Und passend zum tiefen Winter beinhaltet er mit Zimt, Ingwer, Kardamom und Co. einen Regenbogen an Gewürzen, die helfen leichte Verschleimungen, durch Erkältungen zu lösen.
Zudem wärmt er sanft von innen und besänftigt vor allem Vata und Kapha-Imbalancen. Ich bereite mir jeweils ein kleines Confitürenglas der Mischung vor, und variiere die Gewürze nach Bedürfnis und aktueller Dosa-Imbalance. Im Rezept nebenan habe ich ein Basisrezept aufgeschrieben für die Mischung und auch Optionen sowie Ideen für eine individuelle Mischung angegeben. Lass dich inspirieren. Mit Gewürzen zu experimentieren macht Freude. Weiter unten im Blog-Post erkläre ich auch, für welchen Konstitutionstyp , welche Gewürze zu bevorzugen sind. Ich setze meinen Chai immer mit Schwarztee an, natürlich muss es Thé Bois Chérie aus Mauritius sein. Ich kann keinen anderen Schwarztee trinken. Der Bois Chérie-Tee bringt eine natürliche Vanille-Note in die deinen Chai, ohne dass es kitschig oder für die Sinne überfordernd wirkt.
Masala Zubereitung
Alle Gewürze – ausser du verwendest Ingwerpulver, anstatt getrocknete Ingwerstücke, in einem grossen Mörser geben und grob mörsern. Falls du nur einen kleinen Mörser hast, in mehreren Durchgängen verarbeiten. Ich mörsere die Gewürzmischung nur sehr grob, da ich den Tee danach sowieso durch ein Sieb giesse. Auch die Schalen der aufgesprungenen Kardamom- und Sternaniskapseln bleiben in der Mischung. Sobald der Duft der Gewürze in die Nase steigt, mörsere ich nur noch kurz weiter. Die Gewürze nun in das vorbereitete Confitürenglas transferieren. Falls du Ingwerpulver verwendest, jetzt dieses dazugeben. Deckel drauf und Glas gut schütteln.
Zubereitung
Für ein Glas Chai die Gewürzmischung in einer Pfanne mit dem Wasser erhitzen. Drei bis vier Minuten sieden lassen. Schwarztee dazugeben und auf kleinem Feuer eine Minute weiter kochen. Wenn man den Schwarztee zu schnell und zu hoch erhitzt, schmeckt er bitter. Jetzt die Milch hinzugeben. Kurz aufkochen, Herdplatte abstellen und den Chai noch einen Moment auf dem Herd stehen lassen. Den Chai jetzt über ein Sieb in die Teetasse giessen. Traditionellerweise giesst man den Tee wie ein Chai-Wallah mehrere Male hin und zurück in das Pfännlein und wieder in die Tasse, so entsteht ein kleiner Schaum. Ich behaupte der Chai schmeckt grundsätzlich besser so.
Auf was man bei der Mischung weiter achten kann
Von den Gewürztees profitieren im tiefen Winter grundsätzlich alle Dosa-Typen. Im späten Winter herrscht wetterbedingt eine Mischung aus Wind und Kälte (Vata), kombiniert mit Feuchtigkeit (Kapha). Vata-Menschen dürfen deshalb beim Ingwer und Süssholz für ihre Mischung ruhig etwas mehr zugreifen. Pitta-Typen lassen den Pfeffer weg und nutzen den getrockneten Ingwer moderat. Kapha sollte unbedingt Pfeffer und Ingwer hinzufügen und weniger Süssholz in die Mischung geben. Übrigens solltest du erkältet sein, dann unbedingt die Kuhmilch weglassen und mit Getriedemilch ersetzen.
Welcher Dosa-Typ bist du?
Du bist neugierig geworden und möchtest in einem persönlichen 1:1 mehr über deinen Dosa-Typ erfahren, und wie du die ayurvedische Ernährungsweise in deinem Leben einfach integrieren kannst? Melde dich jetzt für einen Termin an. Wir schauen im Gespräch, deine bisherigen Gewohnheiten an, sehen uns aktuelle Beschwerden an und arbeiten einen für dich optimalen Plan aus, um sanft zu neuen Essgewohnheiten umzustellen.
Good to know: Milchabkochungen im Ayurveda
In den traditionellen Milchabkochungen fungieren die Fettpartikel der Kuhmilch als Trägerstoff für die ätherischen Öle der Kräuter und Gewürze. Bei dieser Milch handelt es sich um eine Demeter-Rohmilch. Eine hochwertiges, sattvisches Produkt. Da ich selber selten Milch kaufe, nutze ich meistens eine sämigere Mandelmilch oder eine leichtere Reismilch. Beides hat sich für mich bewährt. Bei medizinischen Abkochungen, würde ich aber, um das volle Potential der Kräuter ausschöpfen zu können, immer auf eine Rohmilch zurückgreifen, sofern keine Intoleranz vorhanden ist.